Fahrzeugfolien anbringen – Schritt für Schritt erklärt

Stefanie Skerra – Senior Key Account Managerin & Folienexpertin bei bannerstop
Über die Autorin

Stefanie Skerra

Senior Key Account Managerin & Folienexpertin bei bannerstop

Stefanie Skerra gilt bei bannerstop als kompetente Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Folien. Mit ihrem Fachwissen sorgt sie dafür, dass Unternehmen, Agenturen und KMUs für jedes Projekt das passende Material erhalten. Dabei legt sie Wert auf klare Beratung, schnelle Abstimmung und lösungsorientierte Kommunikation. Kunden profitieren so von praxisnahen Empfehlungen und einer verlässlichen Umsetzung, die Werbebotschaften sichtbar macht und Vertrauen schafft.

Eine Fahrzeugfolie zu montieren, kann mit guter Vorbereitung auch ohne Profi gelingen. Hier findest du eine kompakte Klebeanleitung mit Temperaturen, Werkzeugtipps und Schrittfolge – von der Reinigung bis zur Verklebung über Sicken. Möchtest du die Folierung lieber fachgerecht durchführen lassen? Dann hilft dir der Kfz-Folienkonfigurator von bannerstop weiter und vermittelt dir eine Partnerwerkstatt in deiner Nähe.

Folierung eines Fahrzeuges | Video











1. Reinigen des Verklebe-Untergrunds

Auch wenn die Oberfläche sauber erscheint, sollte sie vorher wie folgt gereinigt werden:

  • Reinige die Stelle mit Seifenwasser und spüle mit klarem Wasser nach. Es dürfen keine Seifenrückstände bleiben.
  • Entferne Fett mit Isopropanol-Alkohol oder Waschbenzin.
  • Trockne die Oberfläche mit einem fusselfreien Tuch, bevor Alkohol/Waschbenzin verdunstet.

2. Trocken-Verklebungsmethode

Für dreidimensionale Oberflächen: Nur trocken verkleben, damit sich die Folie formen lässt (z. B. über Nieten, Furchen, gewellte Bereiche). Min-Temperaturen: flach/leicht gewölbt ≥ 10 °C, dreidimensional (mit Verformung) ≥ 18 °C. Heißluft erforderlich.


3. Verklebung kleiner Schriftzüge (< 0,5 m²)

  1. Übertragungspapier aufbringen und den Schriftzug ohne Entfernen des Abdeckpapiers per Fixierband positionieren.
    Klebeanleitung – Positionierung
  2. Fixierband an einem Ende abschneiden und Abdeckpapier entfernen.
    Klebeanleitung – Träger entfernen
  3. Entsprechend der Fixiermarke erneut ausrichten und den Verbund zügig von der Mitte nach außen mit überlappenden Strichen anrakeln.
    Klebeanleitung – Anrakeln
  4. Transferpapier flach mit gleichmäßiger Zugkraft im Winkel 0–30° abziehen. Luftblasen ggf. mit Nadel entlüften.
    Klebeanleitung – Transfer abziehen

4. Dreidimensionale Untergründe: über Sicken & Vertiefungen

  1. Umgebungs-/Oberflächentemperatur 18–25 °C. Oberfläche gründlich reinigen, Fett mit Isopropanol entfernen.
    Reinigung
  2. Folie mit Übertragungspapier über die Vertiefung legen. Das Papier stabilisiert in der Startphase. Keine Nassverklebung!
    Übertragungspapier auflegen
  3. Übertragungspapier flach abziehen.
    Übertragungspapier abziehen
  4. Mit Heißluft erwärmen (Luft ~250 °C → Folie ~60 °C). So wird der Kleber aktiviert und die Endhaftung unterstützt. Wichtig: aus ~20 cm Abstand in schnellen Bewegungen fächern.
    Erwärmen mit Heißluft
  5. Folie mit dem Finger (Stoffhandschuh) in die Mitte der Vertiefung einpassen.
    Einputzen in die Vertiefung
  6. Noch nicht anliegende Bereiche nochmals erwärmen.
    Nachwärmen
  7. Folie vorsichtig in die Radien dehnen, bis alles vollflächig anliegt.
    Dehnen in die Radien
  8. Komplett kräftig mit dem Rakel anpressen (Endhaftung steigern, spätere Abhebungen vermeiden). Blasen aufstechen.
    Endanpressen
  9. Finales Nachheizen (Luft 600–650 °C). Exakt durchführen: erhöht Klebkraft, baut Folien-Spannung ab. In den ersten 3–4 Stunden nach der Verklebung keine Temperaturen < 10 °C.
    Finales Nachheizen

5. Hinweise zu Mehrschicht-Verklebung & Substraten

Sollen mehrere Farben/Folien übereinander verklebt werden, immer nacheinander arbeiten und zwischen den Arbeitsschritten 20–30 Minuten warten. Mit jeder zusätzlichen Schicht steigt das Risiko der Ablösung an kritischen Stellen – Heißluft reduziert dieses Risiko.

Auf Substraten wie ABS, PP oder Kautschuk/Gummi ist die Klebkraft grundsätzlich geringer. Langfristig haltbare Verklebungen sind dort nicht zu erwarten.




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